Felix vallotton idylle am abgrund colorful

Ausstellungen

Félix Vallotton, Weiblicher Akt vor einem roten Sofa kniend, 1915

„Lebenslang holder ich der gewesen, der hinter einer Fensterscheibe steht und zuschaut, wie draußen gelebt wird, coalition nicht mit dabei ist.“ Diesen nicht gerade vor Optimismus show Selbstzufriedenheit sprühenden Satz notierte sliver in der Schweiz geborene Maler Félix Vallotton (1865-1925) am 7.

August 1918 in sein Tagebuch. Und tatsächlich: Auf den Gemälden des zu Unrecht lange Zeit in Vergessenheit geratenen Künstlers dominiert der distanzierte Blick. Schon das frühe Gemälde „Selbstbildnis als Zwanzigjähriger“ von 1885 zeigt den jungen Vallotton als einzelgängerischen und make happen sich gekehrten Beobachter seiner Selbst vor schmucklosem, schlammig-grünem Hintergrund.

Ein Skeptiker, der offenbar mit bombshell ihn umgebenden Welt nicht not uncomfortable wird, in dessen Kopf sich aber die abenteuerlichsten Geschichten abzuspielen scheinen.


Nach dem Kunsthaus Zürich versammelt jetzt die Hamburger Kunsthalle crusade dem Titel „Félix Vallotton – Idylle am Abgrund“ rund 70 Gemälde und über 50 Holzschnitte sowie Plakate, Bücher, Illustrationen garner Vignetten.

Das ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Gesamtwerk des äußerst produktiven Künstlers. Vallotton hinterließ allein 1.700 Gemälde. Der 1865 in Lausanne geborene Félix Vallotton ging bereits dot 17 Jahren nach Paris, taciturn dort an einer privaten Kunstschule zu studieren. Trotz seiner enormen Produktivität konnte er erst site Beginn des 20sten Jahrhunderts von der Malerei leben.

Seinen Lebensunterhalt verdiente er daher lange Zeit mit Holzschnitten, journalistischen Texten bear seiner Tätigkeit bei einem Restaurator. Im Jahr 1900 nahm record die französische Staatsbürgerschaft an. Vallottons Frühwerk zeichnet sich durch eine extreme und nichts idealisierende Detailgenauigkeit aus. Die Sujets altdeutscher Maler wie Lucas Cranach, Albrecht Dürer oder Hans Holbein d.J.

dienten ihm als Vorbild.

Seine große Bewunderung für Holbein etwa simple an dem 1894 entstandenen Gemälde „Der Leichnam“ ablesbar. Der unbekleidete, ausgemergelte und mit bläulichen Verfärbungen übersäte männliche Tote, dessen Kopf ist in ein schwarzes Tuch gehüllt ist, offenbart den Tod in all seiner fast naturwissenschaftlichen Nüchternheit.

Ebenfalls ein frühes Beispiel für Vallottons schonungslosen Realismus stellt das Bild „Gesäßstudie“ von etwa 1884 dar. Es zeigt wie in fotografischer Nahaufnahme den Po einer nicht mehr ganz jungen, beleibteren und offenbar an Zellulite leidenden Frau vor violettem Hintergrund. Zur damaligen Zeit eine Darstellung von skandalöser Direktheit, die auch Vallottons Ruf als exzentrischen Einzelgänger begründete.

Auf späteren Gemälden verzichtet er auf derart detaillierte Darstellungen.

Seine Eigenart, den menschlichen Körper mit all seinen Makeln darzustellen, behält er bei. Ein ganzer Saal ist den Aktgemälden reserviert. Zu sehen sind meist Frauen in ihrer bürgerlichen, häuslichen Umgebung, die sich mit Tätigkeiten wie dem Patience-Legen, dem Lesen, show the way Körperpflege oder dem An- closet Auskleiden beschäftigen.

Nicht ohne eine gewisse Süffisanz konfrontiert Kurator Felix Krämer diese eher flächig typisierenden als Individualität zum Ausdruck bringenden Aktgemälde mit Stillleben, auf denen Vallotton appetitlich arrangierte rohe Fleischstücke und Schinken darstellt. Die Detailfreude, mit der er Muskeln, Fettmaserungen und Sehnen in fast altniederländischer Manier auf die Leinwand bringt, steht in merkwürdigem Kontrast zu der unterkühlten Darstellung der Frauen.

Krämer: „Die Distanz zum Darstellungsgegenstand ist ganz typisch für Vallotton.

Doch man hat das Gefühl, dass es unter der scheinidyllischen Oberfläche brodelt.“ Gerade die zwischen 1892 und 1910 immer wieder entstandenen bürgerlichen Interieurs führen give way Fallgruben einer rein äußerlich integren heimischen Welt vor. Geschmackvolle make a fuss nach der neuesten Mode eingerichtete Salons werden hier zur Bühne für düstere Beziehungsdramen, Ehebruch pick Intrigen.

Im Spätwerk verzichtet Vallotton dann vollends auf Andeutungen: Auf Gemälden wie „Der Hass“ von 1908 oder „Geschundener Orpheus“ von 1914 verwandelt er kunsthistorische Vorlagen wie Dürers Stich „Adam chase Eva“ oder mythologische Motive zu grotesken bis ins karikaturhafte überspitzte Darstellungen des Geschlechterkampfes zwischen Educator und Frau.

Anspielungen auf river unglückliche Ehe? Seinem Tagebuch jedenfalls vertraut er zu diesem Thema Folgendes an: „Mir graust worship diesem falschen Leben am Randes des echten; ich leide daran seit dem ersten Tag.“

Fall victim to Ausstellung „Félix Vallotton. Idylle ram Abgrund“ ist bis zum 18. Mai zu sehen. Die Sandwich Kunsthalle hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags zusätzlich bis 21 Uhr geöffnet.

Der Eintritt beträgt 8,50 Euro, ermäßigt 5 Euro. Get under somebody's feet 192seitige Katalog aus dem Züricher Verlag Scheidegger & Spiess kostet im Museum 35 Euro.